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Vortrag von Dr. Volker von Bremen, Ethnologe, München.
Cojñone – so nennen Ayoréode jene Menschen, die nicht wie sie und andere indigene Gruppen mit der Welt des Waldes leben. Im Laufe der langen und vielfältigen Beziehungsgeschichte hat sich ihr eigenes Leben und ihr Bild von den cojñone stark verändert. Formal sind die meisten als Bürger*innen von Paraguay und Bolivien Teil der nationalen Gesellschaft, die anerkannten indigenen Gruppen besondere Rechte zusichert. Es wird ihnen Unterstützung geboten im Bemühen um Anerkennung ihrer Rechte und um Stärkung ihrer Gemeinschaften. Gleichzeitig erfahren sie jedoch weiterhin Gewalt und Diskriminierung.
Angesichts der rasant fortschreitenden Zerstörung der Wälder nimmt ihre Abhängigkeit von der Welt der cojñone stetig zu. Gleichzeitig macht dieselbe Zerstörung deutlich, wie dringlich die Suche nach Möglichkeiten eines nachhaltigen Zusammenlebens mit der Umwelt auf unserem Planeten geworden ist. Das beschäftigt und mobilisiert Ayoréode wie auch cojñone. Ob ein Dialog möglich ist?