Führung und Gespräch in der Ausstellung mit der Kuratorin Mareile Flitsch und der Gastkuratorin Yu Filipiak.
«Aus der Plünderung von Peking stammend» heisst es zu Inventar-Nummer 01838, «Geschnitzte Getäfer aus Teak-Holz mit Tierfiguren, Blumen-Arabesken». Zusammen mit Seidenroben, Porzellanen, Bronzen, Rollbildern und Schuhen für gebundene Füsse gelangten diese Paneele in die Sammlung des Völkerkundemuseums. Wir wissen wenig über solche Objekte aus der Zeit des Boxerkrieges 1900/1901 in China, als acht ausländische Armeen in einem Machtvakuum plündernd in der Hauptstadt des chinesischen Reiches bis in den Kaiserpalast vordrangen. Was geschah mit der Plünderware? Wie viele Objekte aus dem Boxerkrieg lagern in Schweizer Museen? Welche Bedeutung haben sie für Chines:innen heute?