Werkstattreihe am Völkerkundemuseum UZH. Foto: Pierre de Senarclens, visum-design.ch, 2022.
Mit der Kuratorin Maike Powroznik und dem Kurator Alexis Malefakis.
Ausgangspunkt der Werkstattreihe sind fünf Leitfragen zu den Stichworten «Kontext», «Provenienz», «Könnerschaft», «Zeitgenossenschaft» und «Rückbindung». In einer gemeinsamen Führung durch die ersten beiden Werkstatt-Ausstellungen «Hochzeitsreise?» und «Geschäftsidee?» wird deutlich, wie unterschiedlich die Antworten für jede individuelle Sammlung ausfallen.
Von ihrer Hochzeitsreise nach Ostafrika bringen Hans und Ellen Paasche 1909/1910 hunderte Objekte mit. Wie und warum ist diese Sammlung 1922 in unser Museum gekommen? Und welche Bedeutung hat sie heute für die Menschen in Ostafrika?
Der Sammler Borys Malkin hat es sich zur Geschäftsidee gemacht, Ethnografika aus Südamerika zu sammeln und zu verkaufen. 1969 kaufte das Völkerkundemuseum von ihm ein ‚Objekt-Set‘ von Noanamá aus Kolumbien: «100 Stücke, die die gesamte Bandbreite der materiellen Kultur abdecken, Töpferware inklusive». Wie ist eine solche Sammel- und Museumspraxis einzuordnen? Was sagen Noanama heute zu diesen damals angelegten Geschäftsbeziehungen?