Film von Natasha A. Kelly in Kooperation mit Anh Trieu, Henning Fehr und Philipp Rühr, Deutschland, 2018, 47'; Sprache: Deutsch; englische Untertitel
Der Maler Ernst Ludwig Kirchner liebte es «Milli» in ihrer Nacktheit abzubilden, doch von der schwarzen Frau wissen wir so gut wie nichts – war «Milli» überhaupt ihr Name?
Natasha A. Kelly nimmt diesen Blick eines weissen Mannes auf eine schwarze Frau auf und gibt in einem Akt der Selbstermächtigung – sozusagen stellvertretend für «Milli» – heutigen Afro-Deutschen Frauen eine Stimme. Im Film übernehmen acht Frauen mit Rekurs auf die Porträtierte die aktive Sprecherposition. Die Aktivistinnen und Künstlerinnen erzählen, ausgehend von biografischen Eckpunkten ihres Lebens und ihrer künstlerischen Praxis, immer wieder auch von Rassismen, die sie alle vielfach ertragen mussten und nach wie vor erfahren.