Führung und Gespräch in der Ausstellung mit der Kuratorin Saada Elabed, ihrem Vater Yaser Elabed und der Künstlerin Zenab Garbia (Shqeb As-Salam, Negev)
Sprachen: Deutsch, Arabisch mit deutscher Übersetzung.
«Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass ethnographische Sammlungen, die die materielle Kultur der Beduinen dokumentieren, sehr selten sind.» So argumentierte das Völkerkundemuseum 1984 für einen Kredit zum Kauf einer Sammlung beduinischer Alltagsobjekte aus der Negev-Wüste. Unter diesen befinden sich bestickte Patchworktaschen, Tücher, Frauengewänder sowie einzelne Kleidungsteile. Gewisse Stickarbeiten sind abgeschlossen, andere unvollendet. Dennoch handelt es sich bei jeder um ein Unikat – ein Werkstück?
Die Ausstellung stellt eine Auswahl von Objekten der Vielfältigkeit möglicher Perspektiven gegenüber. Wie verändert der Kontext die Bedeutung von Objekten? Wessen Wissen kommt zum Vorschein, wessen bleibt unbeachtet? Was lösen die Stickereien bei den Nachkommen aus, in der Urhebergesellschaft, aber auch in der Schweizer Diaspora?