Dialogische Führung in den Ausstellungen «Maskenspiel?» und «Hochzeitsreise?», mit den Kurator:innen Martina Wernsdörfer und Alexis Malefakis.
Die Ausstellung «Maskenspiel?»
Von 1984 bis 2006 forschte das deutsche Ethnologenpaar Wolfgang Mey und Anna Wischkowski-Mey an der Südwestküste Sri Lankas zu singhalesischen Maskenspielen. In Zusammenarbeit mit Ritualspezialisten wie Bandu Wijesooriya entstand eine Sammlung aus Masken und Kostümen, Ritualgegenständen, Werkzeugen, sowie Objekten mit Maskenabbildungen.
Zwischen 1885 und 1947 präsentierten verschiedene Veranstalter dem Zürcher Publikum im Rahmen von «Völkerschauen» «exotische» sri-lankische Kultur. Mindestens sechsmal traten «Eingeborene aus Ceylon» auf. Wer waren sie?
Diese Werkstattausstellung blickt auf die Begegnung von Menschen. Welche Chancen bieten sich für unser Miteinander, wenn wir die damals als «Eingeborene» präsentierten Menschen heute als Zeitgenoss:innen begreifen? Und wie kann eine Ausstellung dazu beitragen, Wissen und Vielstimmigkeit Raum zu geben?
Die Ausstellung «Hochzeitsreise?»
Mit über 60 Trägern zu den Quellen des Nils: So reisen Hans und Ellen Paasche 1909/1910 durch das ostafrikanische Zwischenseengebiet. Von dieser Hochzeitsreise bringen sie hunderte Objekte mit. Die Sammlung des Ehepaars gelangt 1922 nach Zürich. Die Biografie Hans Paasches ist gut dokumentiert; über die genaue Herkunft der Objekte und deren ursprüngliche Besitzer:innen ist jedoch wenig bekannt. Wie und warum sind die Objekte in unser Museum gekommen? Und welche Bedeutung hat die Sammlung für die Menschen in Rwanda heute? Die Ausstellung zeigt, wie wir gemeinsam mit Fachleuten in Rwanda zu offenen Fragen forschen.