Dr. Veronika Fuechtner
Mittwoch, 22. November 2023
18.00 Uhr bis 19.00 Uhr
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Die Literaturwissenschaftlerin Veronika Fuechtner forscht zur Kulturgeschichte der Psychoanalyse und Sexualwissenschaft, zu globalen Beziehungen der deutschsprachigen Moderne und zur Filmgeschichte.
In ihrem Vortrag beleuchtet Fuechtner das Werk Thomas Manns von einer bislang wenig beachteten Seite. Wie kein anderer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts repräsentiert Thomas Mann heute deutsches
Kulturgut. Es gibt jedoch Teile seiner Geschichte, die dabei ausgeblendet werden: die brasilianische Herkunft seiner Mutter, Julia Mann, ihre Verbindung zu Kolonialwirtschaft und Sklaverei sowie der grundlegende Einfluss ihrer literarischen Produktion. Thomas Manns literarische Verarbeitung von Migration und Fremdheit reflektiert auf komplexe Weise Ablehnung und Identifikation, Scham und Faszination.
Dr. Veronika Fuechtner diskutiert in ihrem Vortrag Thomas Mann als Persönlichkeit der Weltliteratur, die nicht nur zum deutschsprachigen Raum, sondern zu vielen Orten gehört.
Programm
Begrüssung
Dr. Rafael Ball, Direktor der ETH-Bibliothek
Einleitung
Prof. Dr. Andreas Kilcher, Kuratoriumspräsident
Festvortrag
Wem gehört Thomas Mann?
Dr. Veronika Fuechtner