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Wild Card 23 – Die Macht von Theater im Kalten Krieg

Bis So, 29.06.2025
Strauhof
Ankunft. Das Gastspiel von «Der Drache» in Paris im Jahr 1966 markierte Benno Bessons Durchbruch. Foto: Jürg Hassler

Wie Benno Besson in Ostberlin das Theater befreite

Die glanzvolle Ära des Zürcher Schauspielhauses im Zweiten Weltkrieg hat eine Nachgeschichte. Sie führt nach Ostberlin, wohin die Theaterleute mit Bertolt Brecht nach Kriegsende von Zürich aus aufbrachen. Unter ihnen war der junge Westschweizer Benno Besson, der sich als der talentierteste Brecht-Schüler entpuppte. Seine Regiearbeit begeisterte das Ostberliner Publikum, irritierte aber die Politik.

Die Ausstellung beleuchtet Bessons Rolle als Befreier für das DDR-Theater. Wo immer er wirkte, blühte ein lebendiges Theater mit spannenden Autoren wie Bertolt Brecht, Heiner Müller, Peter Hacks, Wolf Biermann, Christoph Hein. Von ihnen erzählt die Ausstellung ebenso wie von Max Frisch und Emine Sevgi Özdamar.

Die Ausstellung nimmt ihren Anfang in den Waadtländer Weinbergen mit Freilichttheater und Pferdekutsche. Danach führt sie nach Ostberlin mit Filmaufnahmen aus Bessons Zeit bei Brecht. In Form eines Thrillers geht sie dem Rätsel nach, warum Bessons Inszenierung des «Drachen» trotz unverhohlener Diktatur-Kritik in der DDR nicht verboten wurde. Anhand von Stasi-Akten zeigt sie, wie Besson an der Ostberliner Volksbühne eine schützende Werkstatt für umstrittene Künstler:innen schuf.

Kuratiert von Christian Mächler in Kooperation mit Verein Schweizerisches Theatermuseum und Schauspielhaus Zürich

Strauhof

Augustinergasse 9
8001 Zürich

+41 44 221 93 51
Webseite

Tram 6/7/11/13: Rennweg
Tram 2/4: Rathaus

Fotografieren erlaubt

Öffnungszeiten

Dienstag: 12–18 Uhr
Mittwoch: 12–18 Uhr
Donnerstag: 12–22 Uhr
Freitag: 12–18 Uhr
Samstag: 11–17 Uhr
Sonntag: 11–17 Uhr

Bis So, 29.06.2025

Feiertage 11-17 Uhr

Preise

CHF 10/6*

*ermässigt

Freier Eintritt für Kinder bis 16 Jahre und Mitglieder

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