
Ob absolutistische Herrscher, totalitäre Regime oder chinesische Bürokraten, ob besorgte Eltern, strenge Richter oder Hüter des wahren Glaubens – seit es Bücher gibt, wird erbittert um den Gegensatz zwischen Kunstfreiheit und strikten moralischen, politischen oder religiösen Vorstellungen gerungen: Eine Ausstellung mit Geschichten aus und über Bücher, die verboten wurden.
Bücher sind gefährlich: Zahllose Werke der Weltliteratur werden bei ihrem Erscheinen von Skandalen begleitet, sie werden verfemt, verboten und verbrannt. Kaum ermöglicht die Erfindung des Buchdrucks ihre massenhafte Reproduktion, publiziert die römische Inquisition den «Index librorum prohibitorum» als Verzeichnis aller Bücher, deren Lektüre als schwere Sünde gilt. Doch auch Regierungen versuchen, die Verbreitung von Literatur und Wissenschaft zu kontrollieren. So führt das Ansinnen der Nationalsozialisten, die deutsche Sprache zu «reinigen», im Mai 1933 zu Bücherverbrennungen in ganz Deutschland und treibt Autor:innen und Verlage ins Exil.
Bis heute bedienen sich autoritäre Regime und Moralwächter der Zensur und Verboten, um unliebsame oder anstössige Ideen unsichtbar zu machen. Zugleich scheint die Freiheit des Denkens gegenwärtig bedroht durch die «cancel culture», während gerade erst ein Mordanschlag auf Salman Rushdie, Autor von «Die satanischen Verse», nur knapp gescheitert ist.
Strauhof
Augustinergasse 9
8001 Zürich
+41 44 221 93 51
Webseite
Tram 6/7/11/13: Rennweg
Tram 2/4: Rathaus
Fotografieren erlaubt
Öffnungszeiten
Dienstag: 12–18 Uhr
Mittwoch: 12–18 Uhr
Donnerstag: 12–22 Uhr
Freitag: 12–18 Uhr
Samstag: 11–17 Uhr
Sonntag: 11–17 Uhr
Bis So, 21.05.2023
Feiertage 11-17 Uhr
Preise
CHF 10/6*
*ermässigt
Freier Eintritt für Kinder bis 16 Jahre und Mitglieder