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Satanische Verse und verbotene Bücher

Bis So, 21.05.2023
Strauhof
Ausstellungsansicht «Satanische Verse & Verbotene Bücher» | Zeljko Gataric
Ausstellungsansicht | Zeljko Gataric
Li Yü, Jou Pu Tuan (Andachtsmatte aus Fleich). Ein erotisch-moralischer Roman aus der Ming-Zeit (1634). Deutsch von Franz Kuhn, mit 60 chinesischen Holzschnitten, Verlag Die Waage Zürich 1959
Protestierende verbrennen "The Satanic Verses" am 14.1.1989 in West Yorkshire / Bildcredit: Guzelian Ltd.
Ausstellungsansicht | Zeljko Gataric
Ausstellungsansicht | Zeljko Gataric
Index librorum prohibitorum (1758), Frontispiz von Giovanni Fabbri / wiki commons

Ob absolutistische Herrscher, totalitäre Regime oder chinesische Bürokraten, ob besorgte Eltern, strenge Richter oder Hüter des wahren Glaubens – seit es Bücher gibt, wird erbittert um den Gegensatz zwischen Kunstfreiheit und strikten moralischen, politischen oder religiösen Vorstellungen gerungen: Eine Ausstellung mit Geschichten aus und über Bücher, die verboten wurden.

Bücher sind gefährlich: Zahllose Werke der Weltliteratur werden bei ihrem Erscheinen von Skandalen begleitet, sie werden verfemt, verboten und verbrannt. Kaum ermöglicht die Erfindung des Buchdrucks ihre massenhafte Reproduktion, publiziert die römische Inquisition den «Index librorum prohibitorum» als Verzeichnis aller Bücher, deren Lektüre als schwere Sünde gilt. Doch auch Regierungen versuchen, die Verbreitung von Literatur und Wissenschaft zu kontrollieren. So führt das Ansinnen der Nationalsozialisten, die deutsche Sprache zu «reinigen», im Mai 1933 zu Bücherverbrennungen in ganz Deutschland und treibt Autor:innen und Verlage ins Exil.

Bis heute bedienen sich autoritäre Regime und Moralwächter der Zensur und Verboten, um unliebsame oder anstössige Ideen unsichtbar zu machen. Zugleich scheint die Freiheit des Denkens gegenwärtig bedroht durch die «cancel culture», während gerade erst ein Mordanschlag auf Salman Rushdie, Autor von «Die satanischen Verse», nur knapp gescheitert ist.

Strauhof

Augustinergasse 9
8001 Zürich

+41 44 221 93 51
Webseite

Tram 6/7/11/13: Rennweg
Tram 2/4: Rathaus

Fotografieren erlaubt

Öffnungszeiten

Dienstag: 12–18 Uhr
Mittwoch: 12–18 Uhr
Donnerstag: 12–22 Uhr
Freitag: 12–18 Uhr
Samstag: 11–17 Uhr
Sonntag: 11–17 Uhr

Bis So, 21.05.2023

Feiertage 11-17 Uhr

Preise

CHF 10/6*

*ermässigt

Freier Eintritt für Kinder bis 16 Jahre und Mitglieder

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