1971 treffen sich der kommunistische Kunsthistoriker Konrad Farner (1903–1974) und Kurt Marti zu einem Gespräch über Christentum und Marxismus. Farner ist seit 1945 Zielscheibe des schweizerischen Antikommunismus und als Intellektueller verfemt. Der Filmemacher Richard Dindo zeichnet das Gespräch als filmisches Experiment mit seinen Kameras auf: Lässt sich ein Gespräch bar jeder Handlung als Film zeigen? Die filmische Dokumentation wird am 23. November 1971 im Berner Kellerkino uraufgeführt und so einem grösseren Publikum bekannt – und damit Martis Standpunkt zur Kontroverse. Nicht zuletzt aufgrund dieses Auftritts wird der Berner Regierungsrat 1972 verhindern, dass Marti eine Professur für Homiletik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern erhält.