Kurt Marti (1921 – 2017) ist einer der wichtigsten Vertreter der Schweizer Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere auch aufgrund seiner Verbindung von engagierter Lyrik und theologischer Reflexionen.
Diese vielfältigen Tätigkeiten verbindet sein Umgang mit Sprache und Lyrik. Entsprechend ist der Ausgangspunkt für die Ausstellung der «Wortwarenladen», eine von Kurt Marti angelegte Sammlung von poetischen Wörtern, die er seinen Lektüren entnimmt und notiert. Als Gegenstück wird sein Vermächtnis als Autor, der sich immer auch als Sprachschöpfer wie als Sprachkritiker zu erkennen gibt, anhand einzelner Begriffe wie «Automobilmachung», «Ichberg», «kirchenförmig», «Matriot» aus seinem Werk exemplarisch nachgezeichnet.
Im zweiten Teil der Ausstellung wird sein Schaffen als Dichter gewürdigt: In drei Räumen folgt die Ausstellung den Themen Engagement, Erotik, Endlichkeit in Martis Werk und spürt dabei der Verbindung von Glaube, gesellschaftlichem Engagement und Sprache nach. Dabei wird nicht zuletzt sichtbar, wie sich Marti von der Konkreten Poesie inspirieren lässt und wie er zum Wegbereiter einer neuen, modernen Mundart-Lyrik wird. Beide sind untrennbar mit Marti als engagiertem, aufgeklärten Zeitgenossen verbunden.
In Koorperation mit Kurt Marti-Stiftung