«Kafkas Tiere treten mir in der Lektüre als Türen entgegen, sie sind Schwellen, Schwellungen, plötzliche Wellen im starren Gefüge. Ein Mensch wird ein Käfer, ein Affe ein Halbmensch und die Maus sitzt in einer Sackgasse und der Ausweg ist, die Laufrichtung zu ändern, in den Mund der Katze zu gehen; die Maus wird Katze. Die Tiere bei Kafka treten mir als kätzische Münder entgegen; unausweichliche Angebote meine Laufrichtung zu ändern, mich zu transformieren. Wie Kafka sich jeden Satz aus dem Fleisch herausschneidet, so schneiden mich seine Tiere aus meinem angestammten Menschsein und ich bekomme lesend Ahnungen, wie es gehen könnte, mich mit nichtmenschlichen Ahn*innen zu verbinden, um andere Zukünfte zu erschreiben.» – Kim de l’Horizon