Was haben die Rufe von Erdmännchen mit der Evolution der menschlichen Sprache zu tun? Wie beobachtet man Erdmännchen aus unmittelbarer Nähe, ohne dass sie ihr natürliches Verhalten verändern? Und wie sieht der Forschungsalltag bei 45°C in der Kalahari Wüste aus?
An Erdmännchen-Gruppen gelangt man nahe genug, um soziale Kommunikations-interaktionen im Detail an den einzelnen Individuen zu beobachten. Damit deren natürliches Verhalten nicht gestört wird, nehmen sich Forschende bis zu anderthalb Jahren Zeit sie an die Präsenz von Beobachter*innen zu gewöhnen. Über 25 Jahre haben mehr als 400 Forschende im Kalahari Research Centre (KRC) Erdmännchen und andere Arten untersucht. Die riesigen Datenmengen werden mit Tablets aufgenommen und werden von Forschenden weltweit genutzt. So bietet das KRC verschiedensten Disziplinen Zugang zu einzigartigen Individuen-basierten Langzeitdaten. Marta Manser, die Leiterin des KRC, welche auch das Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der MNF an der Universität Zürich leitet, führt Sie mit Texten und Bilder an die aufschlussreiche Forschung der Erdmännchen-Gesellschaften auf dem Irchel und in der Kalahari Wüste heran. Und sie zeigt Ihnen, wie auch Sie unterstützen können.