Zur Ausstellung «Im Namen des Bildes»
Als «Pencil of Nature» bezeichnete 1844 einer der Pioniere der Fotografie, William Henry Fox Talbot, die gerade erst in die Welt gebrachte bildgebende Technologie und brachte seine Begeisterung über die absolute Authentizität dieser neuen, vom Licht der Natur selbst erschaffenen Bilder zum Ausdruck. Wir mussten aber nicht erst bis in unsere Tage der digitalen Bildbearbeitung warten, um zu erkennen, dass es vielmehr die Möglichkeiten der Manipulation der Wahrnehmung von Wirklichkeit waren, die dieses Medium so wirkungs- und machtvoll werden liessen. Mit jedem Iterationszyklus der technischen Verbesserung sind auch die Manipulationsmöglichkeiten gestiegen und mittlerweile können wir mit den avancierten Methoden des maschinellen Lernens die Wirklichkeit nicht bloss täuschend ähnlich nachbilden, sondern beliebig frei erfinden. Im Zeitalter von Social Media und Artificial Intelligence folgen dem «Fake», also der Fälschung von Realität, die «Manufactured Realities» und abermals stellt sich die Frage: «Können wir unseren Augen trauen?»
Referent: Dr. h.c. Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von Ars Electronica, Linz
Türöffnung: 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Platzzahl beschränkt
Vortragsreihe zur Ausstellung «Im Namen des Bildes»:
Ort: Park-Villa Rieter, Vortragssaal
Sprache: Deutsch
Hinweise: Anmeldung erforderlich
Verfügbarkeit & Tickets: hier