Das ununterbrochene Lied für die Stadt erinnert an die musikalische und kulturelle Auflösung, die mit dem Sklavenhandel im Kongo und dem Golf von Guinea begann und mit der kolonialen Zerstörung der traditionellen Gesellschaften fortgesetzt wurde. Dieses Werk greift Lieder und Partituren auf, die in (vor)kolonialer Zeit in den verschiedenen Regionen des Kongobeckens und des Golfs von Guinea entstanden sind. Ausgewählt aus der Tonsammlung des Afrikamuseums in Brüssel sind sie Spuren von Praktiken, die von den Kolonialbehörden verboten wurden oder der Entwicklung der Städte nicht standhielten. Sie werden dann mithilfe von Computerprogrammen mit den Musikformen konfrontiert, die später im Kontakt westlicher Komponisten klassischer Musik mit dem Sklavenmarkt Congo Square in New Orleans, aber auch durch afro-diasporische Kulturen und zeitgenössische Stadtkulturen entwickelt wurden. Das Ergebnis ist eine Symphonie der Synthese, die live mit Musikerinnen und Musikern gespielt wird.
Sinzo Aanza in Zusammenarbeit mit guerillaclassics und Vincent Glanzmann, Huguette Tolinga, Eden Sekulovic, Dimitri Petrov, Hiromi Gut, Philippe Kocher, Andreas Brüll, Rokia Bamba und Valentine Michaud
Soundinstallation:
Mittwoch, 28. Juni, 19 Uhr bis Sonntag, 2. Juli, 16 Uhr. Jeweils zu den Museumsöffnungszeiten, ausser zwischen 12 und 13 Uhr.
Performances:
Mi 28. Juni, 19 Uhr: Eden Sekulovic (Cello)
Fr 30. Juni, 16 Uhr: Vincent Glanzmann (Perkussion)