Shaul Knaz Werke sind Wimmelbilder des Lebens – Frauen, Männer und Kinder mit Lufballons tummeln sich genauso darauf, wie Autos und TV-Apparate, Panzer und Maschinengewehre. Ein Widerspruch? Nicht in Knaz’ Welt. Schliesslich sah (oder sieht) das Leben im Kibbuz, in dem er aufgewachsen ist und zeit seines Lebens gewirkt hat, genau so aus.
Durch Zufall ist der israelische Marketing-Experte Hezie Lavi vor rund zwölf Jahren auf Knaz’ Bilder gestossen – und setzt seither alles daran, das Werk des Künstlers in Israel und darüber hinaus bekannt zu machen. Wir haben Hezie Lavi nach Zürich eingeladen, wo er in einem rund 15-minütigen Input erzählt, wie er erstmal in Berührung mit dem Werk des 2022 verstorbenen Shaul Knaz kam, worin für ihn die Faszination besteht und welche Rolle das Leben im Kibbuz für Knaz’ Schaffen gespielt hat.
Mit im Gepäck hat Lavi den Film «Apples & Oranges» von Yoav Brill. Die Dokumentation aus dem Jahr 2021 blickt auf die Kibbuz-Bewegung zurück, deren Verheissungen in den 60er-Jahren bis nach Europa und in die USA schwappten. Sonne und Freiheit, Selbstbestimmung und das Leben im Kollektiv – voller Euphorie strömten Menschen aus der ganzen Welt als Freiwillige nach Israel. In Originalaufnahmen und Interviews zeigt Apples and Oranges, wie der internationale Kibbuz-Hype das Leben der Menschen in Israel und ausserhalb veränderte.
Nach dem Input von Hezie Lavi besteht die Möglichkeit, beim Apéro mehr über Shaul Knaz, sein Werk und das Leben im Kibbuz zu erfahren. Im Anschluss sehen wir uns gemeinsam den Film Apples and Oranges an.
Anmeldung unter info@museevisionnaire.ch