Wie war das noch mit Wilhelm Tell? Gab es ihn wirklich? Oder kommt diese schöne Geschichte vom Vater, der seinem Kind einen Apfel vom Kopf schießt, doch aus Norwegen? Warum braucht es überhaupt einen Wilhelm Tell? Das sind einige der zentralen Fragen, denen wir mit unserer Ausstellung nachgehen wollen. Wir schauen den Geschichtsschreibern über die Schulter und lernen die Männer kennen, die mit ihren Chroniken unser Bild von der Schweizer Geschichte bestimmten. Dabei fragen wir uns, was sie mit ihrer Arbeit beabsichtigten. Welches Weltbild steht dahinter und welche Beweggründe hatten sie, um die Geschichte der Schweiz so und nicht anders zu formulieren? Jede Zeit schreibt ihre eigene Geschichte. Auch wenn die Fakten gleich bleiben, ändern sich doch unsere Bewertungen und moralischen Vorstellungen. Sie beeinflussen unser Urteil darüber, welche Episoden aus mehr als einem halben Jahrtausend wir als spannend erachten. Mit anderen Worten: Geschichte ändert sich im Laufe der Zeit, ohne dass das bedeutet, dass ihre Schöpfer Fake News produzieren wollten, ganz im Gegenteil. Wir möchten mit dieser Ausstellung Ihre Sensibilität für die Frage, wozu Geschichte genutzt wurde und wird, schärfen. Begleiten Sie uns auf unserer Tour durch die Jahrhunderte. Das MoneyMuseum präsentiert Ihnen einige der prachtvollsten Chroniken, die von Schweizer Historikern verfasst und von Schweizer Druckern gedruckt wurden.