Im 17. und 18. Jahrhundert waren Schlittenfahrten meist den wohlhabenden Familien vorbehalten. Nach dem Vorbild europäischer Fürstenhöfe liessen sie sich in prunkvollen Gefährten durch die Winterlandschaft ziehen. Mindestens so wichtig wie der Ausflug war dabei der Auftritt, denn die Schlitten waren vor allem eines: Statussymbol. Die Gefährte wurden mit Wappentieren, Ortsansichten oder Familieninsignien verziert und waren eine farbig-üppige Huldigung an ihre Besitzer. Beeindruckend sind die mythologischen Gestalten und Tiere, die eine Gegenwelt zur herrschenden Ordnung darstellten. Das Nationalmuseum besitzt eine einmalige Sammlung von Prunkschlitten und zeigt diese erstmals in dieser Form in der Ruhmeshalle des Landesmuseums.