Ariane Andereggen hat in der neu aufkeimenden Diskussion um Klasse und Klassismus schon früh einen wichtigen Beitrag geleistet: Mit ihrer spielfilmlangen Arbeit «Klassenverhältnisse am Bodensee» (2023, 82 Min., Sound und Dramaturgie: Ted Gaier) beleuchtet Ariane Andereggen die soziale Spaltung und den Klassismus in der Ostschweiz, wo sie aufgewachsen ist. Das filmische Essay macht aufmerksam auf Ausschlüsse und Risse im denkmalgeschützten Selbstbild der Region, auch wenn niemand von einer Klassengesellschaft reden will.
Ergänzt wird der Film durch die Videoarbeit «Amt für Wirtschaft und Arbeit» (2022, 12 Min.) von Nicolle Bussien. Die Künstlerin hat zusammen mit der Anwältin Cora Schmid ein Gesetz geschrieben, mit dem das Vermögen in der Gesellschaft umverteilt werden kann. Das Video von Nicolle Bussien zeigt das zuständige Amt beim Umsetzen dieses revolutionären Gesetzes.
Auf das Screening der Filme folgt eine Diskussion zu Klasse und Klassismus – und über das Motiv der Hand, das in beiden Filmen eine wichtige Rolle spielt – mit den Filmautor*innen Ariane Andereggen/Ted Gaier und Nicolle Bussien, moderiert von Migmar Dolma, Gewerkschafterin, Aktivistin und Autorin. Migmar Dolma ist Vorstandsmitglied des Think-Tanks Institut Neue Schweiz (INES) und aktiv in der tibetischen Unabhängigkeitsbewegung.
Filmpodium, Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich
Tickets über www.filmpodium.ch