Jede Zeit wählt ihre Stars. Und jede nachfolgende Epoche entscheidet, ob sie deren Licht verlöschen oder gar noch heller erstrahlen lässt. Es ist das Privileg der Kunst längst vergangener Jahrhunderte, diese Antwort schon zu kennen.
Agostino Carracci (1557–1602) und Hendrick Goltzius (1558–1617) gehören zu denen, die es geschafft haben. Sie waren die tonangebenden Kupferstecher des späten 16. Jahrhunderts, der eine in Italien, der andere in den Niederlanden, und auch heute werden ihre Werke in Ausstellungen gezeigt, auf dem Kunstmarkt gehandelt, in Seminaren besprochen und von Künstlerinnen und Künstlern als Inspirationsquelle verwendet.
Erstaunlicherweise sind die beiden Künstler bisher noch nie im Vergleich ausgestellt worden. Denn neben dem Erfolg, den sie als Kupferstecher hatten, laden noch viele weitere Parallelen zu einer Gegenüberstellung ein, die in dieser Ausstellung erstmalig thematisiert werden.
Die Ausstellung wird begleitet von einer Augmented Reality App, die speziell für die Ausstellung mit dem Game Technology Center der ETH Zürich entwickelt wurde.
Kuratoren-Team:
Dr. Susanne Pollack, Graphische Sammlung ETH Zürich und Dr. Samuel Vitali, Kunsthistorisches Institut Florenz, Max-Planck-Institut