Memory Walk im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
In Deutschland kennt sie jede:r, in der Schweiz sind sie noch deutlich unbekannter: die Stolpersteine – das grösste dezentrale Mahnmal der Welt, ein Projekt des Künstlers Guter Demnig, der seit 1996 kleine Gedenktafeln verlegt, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Sie sind vor den Wohnhäusern von Menschen angebracht, die ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. In einer Zeit, in der Angriffe auf Rechtsstaatlichkeit und Demokratie wieder gehäuft auftreten, engagiert sich der Verein Stolpersteine Schweiz für das Gedenken an Menschen, die zumindest einen Teil ihres Lebens hier verbrachten, von den Schweizer Behörden aber unzureichend geschützt oder gar aktiv an Nazideutschland ausgeliefert wurden.
Inzwischen sind weltweit über 100 000 Stolpersteine verlegt, 14 davon in Zürich, wo der Historiker Jakob Tanner, ehemals Mitglied der Bergier-Kommission, die Biografien recherchierte. Gemeinsam mit Res Strehle, Präsident des Vereins Stolpersteine Schweiz, und begleitet von der Sängerin Ingala Fortagne bringt er uns vier Leben näher – von zwei jüdischen Frauen, einem schwulen Mann und einem Helfer des antifaschistischen Widerstands.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Verein Stolpersteine Schweiz.
Treffpunkt: Gamperstrasse 7, 8004 Zürich
Endpunkt: Schöntalstrasse 22, 8004
Die Route wird zu Fuss zurückgelegt.