Seitlich liegende Frau, Antoin Sevruguin, Iran, um 1880–1896, Albuminpapierabzug, 12,7 x 20,2 cm, Museum Rietberg, 2022.428.19, Geschenk der Erben von Emil Alpiger © Museum Rietberg, Zürich
Reisesteine – eine Online-Ausstellung zum Mitmachen, focusTerra - ETH Zürich
Ruth Erdt, K12 Schwamendingen, Kunsthalle Zürich, 2024, Foto: Cedric Mussano
Oliviero Toscani, Kampagne für United Colors of Benetton, 1991 © Oliviero Toscani

Für Fotografie-Enthusiasten, die nach neuen visuellen Eindrücken suchen, bietet diese Sammlung von Museumstipps eine spannende Entdeckungsreise. Hier treffen ikonische Werke auf moderne Perspektiven und eröffnen neue Blickwinkel auf die Kunstform Fotografie. Ob historische Aufnahmen oder provokante zeitgenössische Bildwelten – diese Ausstellungen und Veranstaltungen laden ein, die Vielfalt und Tiefe der Fotografie in all ihren Facetten zu erleben.

Online-Ausstellung «Reisesteine»
Dauerhaft, focusTerra - ETH Zürich
Wer wird nicht immer wieder von Reiselust und der Sehnsucht gepackt, die Welt zu erkunden? Oder doch lieber in die Nähe zum Hausberg oder zum lokalen Strand? Ganz gleich, ob vom Ende der Welt oder aus dem eigenen Vorgarten: Die Ausstellung «Reisesteine» ist eine virtuelle Sammlung von Lieblingssteinen und den persönlichen Geschichten, die mit ihnen verbunden sind. Macht mit! 

Ausstellung «Ruth Erdt K12 – Schwamendingen»
Bis So, 19.01.2025, Kunsthalle Zürich
Schwamendingen, ein oft unterschätzter Vorort Zürichs, ist seit fast 20 Jahren das fotografische Fokusgebiet der Künstlerin Ruth Erdt. Mit über 60'000 Bildern dokumentiert sie die Veränderungen des Stadtteils und würdigt seine Bewohner*innen. Erdts Langzeitstudie zeigt den Wandel von Schwamendingen – von den baulichen Eingriffen bis zur Einhausung der A1. Die Ausstellung reflektiert nicht nur die Geschichte des Ortes, sondern auch die Bedeutung der Fotografie als Dokumentation und Kunstform im gesellschaftlichen Kontext.

Ausstellung «Oliviero Toscani: Fotografie und Provokation»
Bis So, 05.01.2025, Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse
Oliviero Toscani sorgt mit seinen Bildern für Aufsehen und Kontroversen. Als Fotograf und Creative Director prägte er die Werbewelt, besonders mit seinen ikonischen und umstrittenen Kampagnen für Benetton. Nach seiner Ausbildung an der Zürcher Kunstgewerbeschule und Erfahrungen in New York, wo er Teil von Andy Warhols Factory war, wurde er in Europa bekannt. Die Ausstellung umfasst Toscanis gesamtes Werk und gibt Anlass, gesellschaftliche Konventionen und aktuelle Themen wie Gender, Rassismus, Ethik und Ästhetik zu diskutieren.

Ausstellung «Iran – Porträt eines Landes»
Bis So, 05.01.2025, Museum Rietberg
Antoin Sevruguin (1851–1933), geboren in Iran als Kind armenischer Eltern, arbeitete in Teheran und strebte ein umfassendes Porträt seiner Wahlheimat an. Seine Fotos wurden in Europa publiziert und brachten ihm internationale Auszeichnungen. Trotz seines Erfolgs gilt Sevruguin in den Augen vieler als «Ausländer», der Iran mit «fremdem Blick» fotografierte. Doch wie sehen wir heute seine Arbeiten – exotisch, orientalistisch oder iranisch? Die Bilder zeigen eine andere Zeit und eine andere Welt, erzählen von Kontrasten und bewegen durch ihre Tiefe, die oft erst beim genaueren Hinschauen deutlich wird.

Ausstellung «Cara Romero. Photography»
Dauerhaft, Nordamerika Native Museum NONAM
Die gefeierte Fotokünstlerin Cara Romero (Chemehuevi) thematisiert Indigene Geschichte, Gegenwart und Zukunft in modernen, oft sehr persönlichen fotografischen Statements. Sie verwebt mythische und futuristische, ökologische und feministische Themen zu vielschichtigen Kompositionen. Ihr Werk ist sensibel, ehrlich und kompromisslos. Romero setzt neue Maßstäbe und schafft visuelle Narrative, die den fremdbestimmten Darstellungen der Vergangenheit selbstbestimmte Perspektiven entgegensetzen.

Workshop: «Bauen mit Licht – Junge Leute fotografieren Architektur»
Workshop für Schulklassen, ZAZ BELLERIVE
Eckig, rund, schräg – wie lässt sich Architektur mit der Kamera einfangen? Wie bringt man die Stimmung und Details eines Raums auf Foto? Die Teilnehmenden lernen Techniken, mit denen Fotograf*innen architektonische Qualitäten durch Licht, Schatten und Geometrien einfangen. Schüler*innen fotografieren das ZAZ Bellerive und den Pavillon Le Corbusier und entwickeln ihre eigenen visuellen Interpretationen der Bauwerke. Die Ergebnisse fliessen in ein digitales Klassen-Album, das neue Perspektiven auf diese ikonischen Gebäude zeigt. Detaillierte Infos zum Workshop und zur Anmeldung gibt es hier. 

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