Foto: Kurt Reichenbach, Schweizer Illustrierte

Im 19. Jahrhundert professionalisierte sich die Museumsarbeit mit der Etablierung von Positionen wie Kustoden, Assistenten, Konservatoren, Verwaltungsangestellten und Dienstleistenden, die das Sammeln, Bewahren und Forschen priorisierten. Im 20. Jahrhundert gewannen Ausstellen und Vermitteln an Bedeutung, was zur Entwicklung spezifischer kuratorischer Tätigkeitsprofile führte. Heutzutage umfasst das Tätigkeitsspektrum in Museen weit mehr als die traditionellen Kernbereiche, da viele Berufe von ausserhalb adaptiert wurden. Einige dieser Museumsberufe möchten wir euch vorstellen. Wir starten mit Sabina Carraro. Sie ist Konservatorin/Restauratorin im Moulagenmuseum Zürich.

Frau Carraro, was macht eine Restauratorin? Konkret im Moulagenmuseum?
Eine Restauratorin ist in der Regel immer auch Konservatorin. Die Konservatorin macht hauptsächlich präventive Arbeiten. Sie sorgt unter anderem dafür, dass die Objekte in idealen klimatischen Verhältnissen bei geeigneter Beleuchtung und vor diversen weiteren äusseren Einflüssen geschützt aufbewahrt oder ausgestellt werden. Die Restauratorin tritt auf den Plan, wenn Objekte Schaden genommen haben und restauriert werden müssen. Im Moulagenmuseum mache ich mal das eine, mal das andere – mit Fokus auf die Prävention.

Welche Arbeitsschritte schliesst die Restaurierung von Wachsmuoulagen ein? Was ist dabei besonders?
Interessanterweise gibt es beim Restaurieren viele Analogien zur Medizin: Man macht eine «Anamnese», d.h. es gilt, die Schäden zu benennen und herauszufinden, wie es dazu gekommen ist. Danach stellt man eine «Diagnose» und entscheidet sich für eine «Behandlung».

Im Fall der Wachsmoulagen ist dieses Vorgehen oft recht komplex, da ich es ja nicht nur mit Wachs zu tun habe, sondern u. a. auch mit Holz, Textilien, Metall und Papier. Das macht die Restaurierungsarbeiten natürlich besonders spannend.

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