
We missed you dearly, LANGE NACHT 2020!
Wir können einfach nicht ohne, darum die schönsten Momente der LANGEN NACHT der letzten Jahre.
Dieses Jahr sehen die Masken leider anders aus, das Motto heisst: Mundschutz statt Clownsnase. Die Umzüge sind abgesagt, die Konfetti bleiben in den Tüten und die Narren daheim. Doch ganz muss auf die «fünfte Jahreszeit» nicht verzichtet werden: Wir bringen euch ein Stück Fastnacht nach Hause – und sorgen mit den Larven und Schemen unserer Zürcher Museen für etwas Abwechslung im sonst so tristen Masken-Alltag:
Kunst aus der «fünften Jahreszeit» im Museum Rietberg: Die Sammlung mit Schweizer Fastnachtsmasken zählt zu den bedeutendsten – u. a. weil die 162 Larven im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts geschnitzt wurden. Für euch im Bild die Fastnachtsmaske von Casimir Grüter.
Aktuell versteckt sich die neue Ausstellung im Musée Visionnaire noch hinter geschlossenen Türen, doch hoffentlich kann die Maske bald gelüftet werden. So viel sei verraten: Er – auf dem Foto hinter der Maske – ist international bekannt als Sprayer von Zürich, wurde 2020 gar mit dem Kunstpreis der Stadt Zürich ausgezeichnet – aber, dass er auch ein grossartiges zeichnerisches und grafisches Werk geschaffen hat, ist vielen unbekannt. Nach dem Lockdown im Musée Visionnaire und bereits jetzt auf www.sprayervonzürich.com.
Im Zentrum des künstlerischen Schaffens von Nathalie Bissig steht das Geheimnisvolle, das Surreale, der Traum, das Archaische und Schauerliche. An der letztjährigen Ausstellung Kunststipendien der Stadt Zürich 2020 im Helmhaus Zürich behandelte sie anhand der Arbeit «Pestmasken» die Frage nach dem kollektiven oder individuellen Umgang mit der Angst vor Krankheit, Tod und Naturgewalten.
Karneval zwischen stiller Poesie und wildem Trubel. Die Unbekannten, der Reiz, die Nähe. Damals genauso schön wie heute: der wilde Maskenball von Willy Fries aus dem Atelier Righini Fries.
Im Botanischen Garten können Blüten der Dracula-Orchidee bewundert werden, von der es rund 130 Arten gibt. Ihre Masken sind die Gesichter-ähnlichen Blüten. Die Gattung verträgt kein direktes Sonnenlicht und fühlt sich im Schatten grösserer Pflanzen wohl. Uns erinnern sie an Bram Strokes Dracula «Ein Mann, gross und dünn, und schrecklich blass ...».
Um Mühlen und Müller rankte sich schon lange Zeit vor dem Mühlerama manch schauerliche Geistergeschichte. Viele Mühlen lagen ausserhalb der Stadt und lärmten Tag und Nacht. Was die Müller in ihnen wohl alles trieben? Die kunstvoll geschnitzten Kleiekotzer spuckten nicht nur die Kleie aus: Sie sollten die Mühle auch vor Unrecht bewahren.
Im Museum für Gestaltung gibt es ganz viel online zu bestaunen zum Thema Maske: in der Kunstgewerbesammlung und in der Plakat- und Grafiksammlung. Einfach im eMuseum «Maske» eingeben, dann erscheinen die kunstvollen, witzigen und inspirierenden Masken, Stockpuppen und Plakate.
Die Mumienmasken aus dem Kulturama – Museum des Menschen, umhüllten die Mumien und Särge zum Schutz für den Verwesungsprozess und als Ersatz für den Körper im Fall einer Zerstörung.
Und wer gerne noch mehr sehen will von den Zürcher Museen, findet in der Rubrik «Digital» immer wieder neues.
Wir können einfach nicht ohne, darum die schönsten Momente der LANGEN NACHT der letzten Jahre.
Mit den kleinen Rackern ins Museum! Tipps für einen gelungenen und garantiert stressfreien Besuch.
Zum Tag des Lächelns nehmen wir uns Carl Reiners Worte zu Herzen – und zeigen, was es in den Museen zum Schmunzeln gibt.
Weil heute Weltspartag ist, erfahrt ihr, in welchen Zürcher Museen der Eintritt gratis ist.