Die unsichtbaren Heldinnen und Helden der Zürcher Museen

03.07.2024 / Blog
Kyimo Ghung

Kyimo Ghung, Sie sind seit 22 Jahren Herz und Kopf des Völkerkundemuseums der Universität Zürich – und spielen nicht nur am Empfang eine bedeutende Rolle im täglichen Ablauf des Museumsbetriebs. Welche Aspekte Ihrer Arbeit bereiten Ihnen am meisten Freude?

Ich freue mich jeden Tag arbeiten zu kommen, einfach, weil mir die Arbeit so viel Freude macht. Vor allem gefällt mir den Kontakt mit den unterschiedlichen Menschen; es gibt Besucherinnen und Besucher, die seit Jahren zu uns kommen. Einige von ihnen sind mittlerweile wie gute Bekannte, wir kennen uns mit Namen und fragen einander, wie es geht. Natürlich besuchen auch immer wieder neue Leute unsere Ausstellungen und Veranstaltungen, sei es Studierende oder auch Tourist*innen. Weiter gefällt mir, was ich am Völkerkundemuseum alles über die Welt erfahre. Ich stamme aus dem Tibet, bin in Indien aufgewachsen und als junge Frau in die Schweiz gekommen; daher kenne ich auch aufgrund meiner Biografie verschiedene Kulturen. Aber durch die Inhalte der Ausstellungen erhalte ich neue spannende Einblicke in das Leben in weiteren Erdteilen, auch durch die Partner*innen aus aller Welt, die zu uns kommen, um hier gemeinsam mit unseren Kurator*innen zu forschen.

Die Zusammenarbeit im Team funktioniert tipptopp; ich kann mich hundertprozentig auf meine Kolleg*innen verlassen, wir unterstützen uns gegenseitig und lachen viel zusammen. Eine Kollegin, mit der ich schon sehr lange zusammenarbeite, nennt mich liebevoll «Ghüngli»; so zu arbeiten ist schön. Unser Arbeitsalltag ist abwechslungsreich; keine Veranstaltung gleicht der anderen. Im Vorfeld fallen mir inzwischen fast von selbst all die Dinge ein, an die wir denken müssen und wichtige Fragen, die es zu klären gibt. Überhaupt konzentriere ich mich lieber auf Lösungen als auf Probleme. Wenn ein Missgeschick passiert ist, überlege ich einfach, wie wir es auffangen können.

Nach der Arbeit, wenn ich Zeit mit meiner Familie oder mit Freundinnen verbringe, kann ich trotzdem gut abschalten. Gerne besuche ich in meiner Freizeit andere Museen. Dabei achte ich auch auf Kleinigkeiten, wie beispielsweise die Präsentation der Flyer. Zu sehen, wie andere Betriebe funktionieren, finde ich spannend.

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