
We missed you dearly, LANGE NACHT 2020!
Wir können einfach nicht ohne, darum die schönsten Momente der LANGEN NACHT der letzten Jahre.
In Zürich war Kolonialismus lange kein Thema. Doch er hat Spuren hinterlassen und wirkt bis heute nach. Zürcher*innen waren auf vielfältige Weise davon betroffen, beeinflusst oder daran beteiligt. Die Ausstellung «Blinde Flecken» im Stadthaus will ein grösseres Bewusstsein für die kolonialen Verflechtungen Zürichs schaffen. Das Thema stösst stadtweit bei Institutionen und Veranstaltern auf Resonanz und regt viele Denkprozesse an. Unterschiedlichste Häuser laden von Januar bis Juli zu einem vielfältigen Rahmenprogramm ein und vertiefen den Dialog über den Kolonialismus in Zürich und seine Folgen. Eine Auswahl:
Di 24. Januar, 19.30–21 Uhr, Stadthaus: Lesung aus «Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde» von Angélique Beldner und Martin R. Dean. Die SRF-Moderatorin und der Schriftsteller blicken mit ihrem Buch auf das Thema Rassismus in der Mitte der Gesellschaft und lesen ihre Lieblingspassagen vor.
Mi 8. Februar, 18–19.30 Uhr, Museum Rietberg: Objekte aus Afrika stehen momentan im Zentrum der Debatte um Restitutionen und koloniales Erbe. Doch wie gelangten sie überhaupt ins Museum? Und was bedeutet das für unseren Umgang mit ihnen? Von Raubkunst, Bildersturm und diplomatischen Geschenken – eine Diskussionsveranstaltung mit Führung zu unserem kolonialen Erbe.
Do 16. Februar, 18–19 Uhr, Landesmuseum: In einer dialogischen Führung auf der Suche nach kolonialen Spuren. Dabei werden verschiedene Aspekte des Schweizer Kolonialismus aufgezeigt. Am Donnerstag, 2. März, findet eine weitere Führung von 18 bis 19 Uhr statt.
Mi 1. März, 19–20.30 Uhr, Zürcher Institut für interreligiösen Dialog ZIID in Kooperation mit Karl der Grosse: Beim Thema Kolonialismus gehen die Geschichten von jüdischen und muslimischen Menschen oft vergessen. Wie wirken die kolonialen Verstrickungen der Stadt Zürich auf die Leben von Juden und Jüdinnen, Muslima und Muslimen nach? Warum bei einem Umdenken innerhalb der Erinnerungskultur jüdische, muslimische sowie andere Perspektiven nicht fehlen dürfen: eine Podiumsdiskussion.
Do 16. März, 19 Uhr, Völkerkundemuseum: Die globalen Ungleichheiten der Kolonialzeit bestehen bis heute: Schweizer Firmen profitieren vom Handel mit Rohstoffen wie Metall, Zucker, Kaffee und Erdöl. Wer sind die Unternehmen und was sind ihre Praktiken? Ein Vortrag über die Schweiz als Drehscheibe des weltweiten Rohstoffhandels.
So 19. März, 15 Uhr, Völkerkundemuseum: Souvenirs einer Hochzeitsreise oder Sammlung aus kolonialen Kontexten? Eine Führung durch die Sammlung des deutschen Kolonialsoldaten und späteren Pazifisten Hans Paasche. Eine weitere Führung findet am 11. Mai um 19 Uhr statt.
Mi 29. März, 18–19 Uhr, Stadtarchiv: Elefanten, Nashörner, Tiger und Tabak. Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten auch einige Zürcher*innen nach Sumatra aus. Auf der Führung werden anhand persönlicher Briefe und Fotografien gezeigt, wie die Plantagenbesitzer*innen sich selbst und ihre Umwelt auf Sumatra wahrnahmen. Am 21. Juni gibt es von 18 bis 19 Uhr nochmals eine Führung.
Di 4. April, 18–19.30 Uhr, Stadthaus: Wie war der Kolonialismus an der Herausbildung von Geschlechterverhältnissen in der Schweiz beteiligt? Was erzählen uns Schwarze Frauenbiografien über Schweizer Geschichte und Gegenwart? Ein BiblioTalk über Geschlecht und (Post-)Kolonialismus.
Do 13. April, 19 Uhr, Völkerkundemuseum: Die Benin Initiative Schweiz untersucht gemeinsam mit Partner*innen in Nigeria die Provenienzen von Sammlungen aus dem Königreich Benin in acht Schweizer Museen. Ein Vortrag über die Rolle des Schweizer Kunsthandels und private Sammler*innen bei der Zirkulation aussereuropäischer Artefakte.
Mi 19. April, 18:30 Uhr, NONAM – Nordamerika Native Museum: Mit fremden Federn geschmückt? Wie gelangte indigenes Kulturgut aus Nordamerika ins NONAM, und weshalb müssen wir dabei auch über Kolonialismus sprechen? Ein Rundgang durch die Sammlungsausstellung.
Mo, 8. Mai, 19.30–21 Uhr, Literaturhaus Zürich: Globi, Schorsch Gaggo & Co. – Rassismus in (Zürcher) Kindergeschichten gestern und heute. Gibt es Bücher, die weg müssen? Und welche sind, gerade angesichts unserer multiethnischen Gesellschaft, heute besonders empfehlenswert? Eine Podiumsdiskussion im Rahmen von Einfach Zürich.
Mi, 7. Juni 17–18 Uhr, Kunsthaus Zürich: Vom Kolonialismus haben auch Zürich und die Schweiz profitiert. Die Führung «Kolonialismus und Kunst» sucht nach den Spuren dieser Geschichte in der Sammlung des Kunsthauses Zürich. Weitere Termine: Mittwoch, 17. Mai, 17 bis 18 Uhr und Mittwoch, 7. Juni, 17 bis 18 Uhr.
So, 2. Juli, 11–12 Uhr, Sukkulenten Sammlung: Sukkulenten und Kolonialismus? Eine Führung im Spannungsfeld zwischen Pflanzenjagd und Wissenschaft. Anhand einiger sukkulenter Pflanzen wird gezeigt, wie eng koloniales Denken und Handeln mit der botanischen Forschung verflochten sind.
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Wir können einfach nicht ohne, darum die schönsten Momente der LANGEN NACHT der letzten Jahre.
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